- MTV Herzöge empfangen Iserlohn Kangaroos

Der Spielplan der BARMER ProB hält für die MTV Herzöge Wolfenbüttel eine Besonderheit parat, die es sonst nur in den Play-Offs gibt: Nur eine Woche nach der deutlichen Niederlage bei den Iserlohn Kangaroos kommt der Tabellenführer in die Lindenhalle. Sprungball ist am Samstag um 18:00 Uhr.

Schon vor Saisonbeginn hatte Herzögetrainer Steven Esterkamp die Iserlohner aufgrund ihrer Klasse und Erfahrung als Meisterschaftsfavorit ausgemacht. Bis jetzt bestätigen die Sauerländer diese Prognose mit neun Siegen aus elf Partien eindrucksvoll und beim Hinspiel vor Wochenfrist bekamen die MTV Herzöge die Stärke der Kangaroos zu spüren.

Vor allem Iserlohns Top-Mann Lamar Mallory war von der herzöglichen Verteidigung nicht in den Griff zu bekommen. 25 Punkte markierte der US-Forward, griff sich dazu in 26 Minuten beachtliche 13 Rebounds und konnte auch noch fünf Ballgewinne verzeichnen. Neben ihm überzeugte auf Seiten der Gastgeber vor allem Ex-Braunschweiger Nikita Khartchenkov mit 20 Punkten (4/6 Dreier), fünf Assists und drei Steals.

Dagegen zeigten bei den Herzögen einzig Moritz Hübner und mit Abstrichen Boo Osborne ihre Klasse. Das war deutlich zu wenig gegen entschlossen auftretende Iserlohner, die von Anfang an klarmachten, dass sie an diesem Abend ihre weiße Heimspielweste mit aller Macht verteidigen wollten. Das erste Viertel ging mit 21:13 an die Kängurus, das zweite mit 23:15.

Und auch in der zweiten Halbzeit waren die Gäste um Topscorer Hübner weit davon entfernt, eine Wende herbeiführen zu können. Ein einziges Mal gelang es den Esterkamp-Mannen noch, den Rückstand auf unter zehn Zähler zu drücken (43:52, 26. Spielminute), dann mussten sie wieder abreißen lassen und ergaben sich ihrem Schicksal.

Trainer Steven Esterkamp: „Iserlohn hatte das Spiel die gesamte Partie über unter Kontrolle. Wir mussten uns jeden Abschluss hart erarbeiten, während sie von unseren Fehlern profitieren und zu vielen einfachen Körben kommen konnten.“

Die Intensität des Klassenprimus matchen muss demnach das Hauptziel der MTV Herzöge sein, wenn sie am Samstag in der Lindenhalle eine Chance auf Wiedergutmachung haben wollen. Etwas Hoffnung macht die Tatsache, dass die Mannschaft von Trainer Dragan Torbica ihre einzigen beiden Niederlagen in fremden Hallen erlitt (101:110 in Bochum und 82:85 in Bernau).

Für die Lessingstädter zählt über die bloße Revanche hinaus jeder Punkt doppelt, denn nach Abschluss der Hinrunde finden sie sich auf einem unbefriedigenden elften Tabellenplatz wieder und benötigen jeden Zähler, um nicht frühzeitig die Hoffnung auf die Play-Offs begraben zu müssen.

Entsprechend motiviert sollte das Esterkamp-Team auftreten und sich dabei ein Beispiel am letzten Lindenhallen-Auftritt nehmen als man – nur zu siebt angetreten – die Dresden Titans deutlich besiegen konnte.

Foto: Daniel-André Reinelt / www.presseblen.de